Glossar rund um das Thema Bestat­tungen

Geschmückter Sarg bei Trauerfeier

Bestat­tungs-Glossar von A bis Z: Erläu­te­rungen wichtiger Fachbe­griffe rund um Bestattung, Trauer­feier und Grabkultur auf einen Blick.

Inhalts­ver­zeichnis

A |  B |  C |  D |  E |  F |  G |  H |  I |  J |  K |  L |  M |  N |  O |  P |  Q |  R |  S |  T |  U |  V |  W |  X |  Y |  Z

A

Abholung des Verstor­benen
Die Abholung des Verstor­benen erfolgt durch den Bestatter vom Sterbeort zum Bestat­tungshaus oder Krema­torium.
Angehörige
Angehörige sind Personen in recht­licher oder persön­licher Beziehung zum Verstor­benen, z. B. Ehepartner, Kinder oder Eltern.
Amtsärzt­liche Leichen­schau
Bei der amtsärzt­lichen Leichen­schau unter­sucht ein Amtsarzt den Leichnam, um Todesart, ‑zeit und ‑ursache offiziell festzu­stellen.
Anonyme Bestattung
Bei der anonymen Bestattung wird die Urne ohne nament­liche Kennzeichnung in einem Sammelgrab beigesetzt.
Aufbahrung
Die Aufbahrung bezeichnet das Auflegen des Verstor­benen in einem Abschiedsraum oder einer Kapelle für die Trauernden.
Aussegnung
Die Aussegnung ist die religiöse Segnung des Verstor­benen vor der Bestattung.
Auslands­über­führung
Die Auslands­über­führung umfasst den Transport eines Verstor­benen ins oder aus dem Ausland und alle Geneh­mi­gungen.
Asche
Die Asche (Krema­ti­ons­asche) sind die sterb­lichen Überreste nach der Einäscherung.
Aschen­streuung
Bei der Aschen­streuung wird die Urnen­asche an einem ausge­wählten Ort verteilt.

B

Baumbe­stattung
Bei der Baumbe­stattung wird die Asche des Verstor­benen an einem dafür vorge­se­henen Ort in einem Bestat­tungswald beigesetzt.
Bergung
Die Bergung bezeichnet das Aufnehmen des Leichnams am Sterbeort und den Transport ins Bestat­tungshaus.
Beschlag­nahmung
Beschlag­nahmung bedeutet, dass die Staats­an­walt­schaft den Leichnam bis zur Todes­sach­klärung in Obhut behält.
Bestatter
Ein Bestatter organi­siert, berät und begleitet Angehörige in allen Phasen der Bestattung.
Bestat­tungsart
Die Bestat­tungsart legt fest, wie und wo der Leichnam beigesetzt wird (z. B. Erde, Feuer, See).
Bestat­tungs­fach­kraft
Eine Bestat­tungs­fach­kraft ist ein fachlich quali­fi­zierter und geprüft ausge­bil­deter Bestatter.
Bestat­tungs­gesetz
Das Bestat­tungs­gesetz regelt auf Länder­ebene Fristen, Verfahren und Pflichten bei Bestat­tungen.
Bestat­tungs­kosten
Unter Bestat­tungs­kosten fallen alle Ausgaben für Überführung, Sarg/Urne, Feier und Grabpflege.
Bestat­tungs­pflicht
Die Bestat­tungs­pflicht verpflichtet nahe Angehörige, eine angemessene Bestattung zu veran­lassen.
Bestat­tungs­vertrag
Ein Bestat­tungs­vertrag legt Wünsche und Kosten der eigenen Bestattung verbindlich fest.
Bestattungs­vorsorge
Die Bestattungs­vorsorge ermög­licht die finan­zielle und organi­sa­to­rische Planung der eigenen Bestattung.
Bestat­tungswald
Ein Bestat­tungswald, auch Trauerwald genannt, ist ein natur­nahes Waldgebiet, in dem Urnen an den Wurzeln lebender Bäume beigesetzt werden.
Beurkundung
Die Beurkundung umfasst die Ausstellung der Sterbe­ur­kunde durch das Standesamt.

C

Chiffre-Anzeige
Eine Chiffre-Anzeige ist eine anonyme Trauer­an­zeige, über die Hinter­bliebene nur per Kennziffer Kontakt aufnehmen.
Christ­liche Bestattung
Die christ­liche Bestattung umfasst einen Trauer­got­tes­dienst oder eine Andacht nach christ­lichem Ritus.
Contai­ner­be­stattung
Bei der Contai­ner­be­stattung wird die Asche in einem biolo­gisch abbau­baren Behälter beigesetzt.
Contai­ner­see­be­stattung
Die Contai­ner­see­be­stattung ist eine Form der Seebe­stattung mit versenk­barem Urnen­be­hälter.

D

Dispo­nierung
Unter Dispo­nierung versteht man das Einliefern und die hygie­nische Vorbe­reitung des Verstor­benen im Kühlraum des Bestat­tungs­hauses.
Danksagung
Die Danksagung ist eine schrift­liche Würdigung, die nach der Bestattung in Trauer­an­zeigen oder per Karte veröf­fent­licht wird.
Dauer­grab­recht
Das Dauer­grab­recht gewährt das Nutzungs­recht für eine Grabstelle über einen vertraglich festge­legten Zeitraum hinweg.
Dauer­grab­pflege
Die Dauer­grab­pflege sichert die regel­mäßige Pflege und Instand­haltung einer Grabstelle über die Dauer der Nutzungszeit.
Diamant­be­stattung
Bei einer Diamant­be­stattung handelt es sich um eine spezielle Form der Bestattung, bei der die Asche eines Verstor­benen in einen echten Diamanten umgewandelt wird.
Dresscode
Der Dresscode legt die angemessene Kleidung für Trauer­feiern fest, meist schwarze oder dunkle, zurück­hal­tende Bekleidung.

E

Erdbe­stattung
Bei der Erdbe­stattung wird der Sarg in einem Erdgrab beigesetzt und später mit Erde aufge­füllt.
Einäscherung
Die Einäscherung findet im Krema­torium statt und führt zu sterb­lichen Resten in Form von Asche.
Epitaph
Ein Epitaph ist eine Inschrift oder Gedenk­tafel am Grabmal, die dem Andenken des Verstor­benen dient.
Ehegat­tengrab
Ein Ehegat­tengrab ist eine Grabstelle, die für Ehepartner gemeinsam genutzt und gestaltet wird.

F

Feuer­be­stattung
Bei der Feuer­be­stattung wird der Sarg im Krema­torium einge­äschert und anschließend die Asche dem Angehö­rigen übergeben.
Friedhof
Ein Friedhof ist eine ausge­wiesene Fläche, auf der Grabstellen angelegt und Bestat­tungen durch­ge­führt werden.
Fried­hofs­ge­bühren
Fried­hofs­ge­bühren sind Abgaben für die Grabnutzung, Pflege und Dienst­leis­tungen auf dem Friedhof.
Fried­hofs­ordnung
Die Fried­hofs­ordnung regelt Verhalten, Gestaltung und Abläufe auf dem Friedhof gemäß den kommu­nalen Vorschriften.
Friedwald
Ein Friedwald ist ein forst­liches Areal, in dem Urnen unter Bäumen beigesetzt werden und naturnahe Ruhe herrscht.

G

Grab
Ein Grab ist die ausge­wiesene Stelle auf dem Friedhof, in der der Sarg oder die Urne beigesetzt wird.
Grablage
Die Grablage bezeichnet die Position und Ausrichtung eines Grabes auf dem Fried­hofs­areal.
Grabpflege
Unter Grabpflege versteht man die Bepflanzung, Reinigung und Instand­haltung der Grabstelle.
Grabstein
Ein Grabstein ist ein dauer­haftes Denkmal aus Stein, das Name, Daten und oft ein Symbol des Verstor­benen trägt.
Grabstelle
Die Grabstelle umfasst die genaue Parzelle, die für eine Bestattung bzw. Urnen­bei­setzung vorge­sehen ist.
Gruft
Eine Gruft ist ein unter­ir­di­scher oder ebenerdiger Grabraum, der meist mehrere Särge aufnimmt.

H

Hinter­bliebene
Hinter­bliebene sind Personen, die durch den Tod des Verstor­benen in emotio­naler oder recht­licher Weise betroffen sind.
Hygie­nische Versorgung
Die hygie­nische Versorgung umfasst die Reinigung, Einbettung und ggf. Konser­vierung des Leichnams.
Hauptsarg
Der Hauptsarg ist der äußer­liche, reprä­sen­tative Sarg, in dem der Verstorbene beigesetzt wird.

I

Islamische Bestattung
Die islamische Bestattung findet üblicher­weise binnen 24 Stunden nach dem Todesfall ohne Sarg direkt im Leichentuch statt.

J

Jüdische Bestattung
Die jüdische Bestattung erfolgt in einem Holzsarg, meist am Tag nach dem Tod, im Beisein religiöser Gebete.
Jahres­ge­dächtnis
Ein Jahres­ge­dächtnis ist eine Gedenk­feier ein Jahr nach dem Todestag, die an den Verstor­benen erinnert.

K

Kolum­barium
Ein Kolum­barium ist ein Gebäude oder eine Wand mit Fächern zur Aufbe­wahrung von Urnen.
Kondolenz
Kondolenz bezeichnet den Ausdruck von Beileid durch persön­liche Worte, oft in einem Kondo­lenz­schreiben, Karten oder Einträge im Kondo­lenzbuch.
Kranz
Ein Trauer­kranz ist eine ringförmige Blumen- oder Grünpflan­zen­zu­sam­men­stellung als Zeichen des Gedenkens.
Krema­torium
Ein Krema­torium ist eine Einrichtung, in der Leichen mit hoher Hitze einge­äschert werden.

L

Leichen­schau
Die Leichen­schau ist die Unter­su­chung des Verstor­benen durch einen Arzt zur Feststellung von Todesart, ‑zeit und ‑ursache.
Leichnam
Der Leichnam bezeichnet den Körper des Verstor­benen vor der Bestattung oder Einäscherung.
Leichen­wagen
Ein Leichen­wagen dient dem würde­vollen Transport des Verstor­benen vom Sterbeort zum Bestat­tungshaus oder Friedhof.
Leichen­halle
In der Leichen­halle werden Verstorbene zwischen­ge­lagert und aufge­bahrt, meist mit Kühlung und Abschieds­mög­lichkeit.
Leichenpass
Der Leichenpass ist ein amtliches Dokument für die Auslands­über­führung eines Verstor­benen.

M

Mausoleum
Ein Mausoleum ist ein reprä­sen­ta­tives, oft oberir­di­sches Grabmal in Form eines Gebäudes mit Andachtsraum und Gruft.
Massengrab
Ein Massengrab ist eine Sammel­grab­stätte, in der mehrere Verstorbene anonym oder ohne indivi­duelle Kennzeichnung beigesetzt werden.
Mehrfachgrab
Ein Mehrfachgrab ist eine Grabstelle, die für mehrere Personen vorge­sehen und über eine längere Ruhefrist genutzt wird.
Massen­be­stattung
Massen­be­stattung bezeichnet die gleich­zeitige und schnelle Beisetzung mehrerer Verstor­bener, etwa bei Katastrophen.

N

Nachlass
Der Nachlass umfasst das gesamte Vermögen und die Schulden des Verstor­benen, die rechtlich geregelt werden müssen.
Nacht­wache
Die Nacht­wache ist das gemein­schaft­liche Bewachen des Verstor­benen vor der Beisetzung, häufig in familiärem oder kirch­lichem Rahmen.
Nische
Eine Nische ist ein Fach im Kolum­barium zur Aufstellung von Urnen.
Nutzungs­recht
Das Nutzungs­recht ist das vertraglich geregelte Recht, eine Grabstelle für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen.

O

Organist
Der Organist begleitet Trauer­feiern musika­lisch an der Orgel.
Orgel­musik
Orgel­musik ist tradi­tio­nelle Kirchen­musik, die häufig bei Trauer­got­tes­diensten gespielt wird.
Ossarium
Ein Ossarium oder Gebeinhaus dient der Aufbe­wahrung und späteren Zusam­men­führung von Gebeinen.

P

Paten­schaft
Eine Grabpa­ten­schaft ermög­licht es Privat­per­sonen oder Organi­sa­tionen, die Pflege und Instand­haltung einer Grabstelle zu übernehmen.
Pfarrer
Ein Pfarrer leitet den kirch­lichen Trauer‑ oder Gottes­dienst und spricht Segens­worte.
Pietät
Pietät ist die ehrende Rücksicht­nahme, Respekt und Würde gegenüber dem Verstor­benen und den Hinter­blie­benen.

Q

Quittung
Die Quittung ist der Zahlungs­beleg für erbrachte Bestat­tungs­leis­tungen und Gebühren.

R

Reihengrab
Ein Reihengrab ist eine Grabstelle, in der Verstorbene nachein­ander in festge­legten Abständen beigesetzt werden.
Reihen­be­stattung
Bei der Reihen­be­stattung werden Urnen oder Särge nachein­ander in aufein­an­der­fol­genden Grabstellen beigesetzt.
Ruhestätte
Die Ruhestätte bezeichnet den Ort der endgül­tigen Beisetzung von Sarg oder Urne.
Ruhefrist
Die Ruhefrist bestimmt die Mindest­dauer, die eine Grabstelle ungestört belegt bleibt.

S

Sarg
Ein Sarg ist das Behältnis, in dem der Verstorbene bei einer Erdbe­stattung beigesetzt wird.
Sargträger
Sargträger sind Personen, die den Sarg beim Auszug aus Kirche oder Aufbah­rungsraum tragen.
Seebe­stattung
Bei der Seebe­stattung wird die Asche des Verstor­benen in einer Zeremonie auf See ausge­bracht.
Sterbefall
Der Sterbefall bezeichnet das Ereignis des Todes und den offizi­ellen Meldungs­prozess an Behörden.
Sterbe­ur­kunde
Die Sterbe­ur­kunde ist das standes­amt­liche Dokument, das den Tod eines Menschen amtlich bestätigt.
Sterbe­bildchen
Sterbe­bildchen sind gedruckte Erinne­rungs­stücke mit Foto und Lebens­daten, verteilt bei Trauer­feiern.

T

Trauer­an­zeige
Eine Trauer­an­zeige ist ein öffent­licher Hinweis im Zeitungs‑ oder Online‑Format auf den Todesfall und die Bestat­tungs­daten.
Trauer­feier
Die Trauer­feier ist die Zeremonie, in der Familie und Freunde Abschied nehmen, oft mit Reden und Musik.
Toten­wache
Die Toten­wache ist das bewusste Verweilen am geöff­neten Sarg als letzte Ehrung.
Toten­maske
Eine Toten­maske ist eine Abformung des Gesichts des Verstor­benen, histo­risch zur Erinnerung angefertigt.
Toten­schein
Der Toten­schein ist das ärztliche Attest über den Tod und Voraus­setzung für die Ausstellung der Sterbe­ur­kunde.

U

Urne
Eine Urne ist ein Gefäß zur Aufbe­wahrung der Krema­ti­ons­asche des Verstor­benen.
Urnen­bei­setzung
Die Urnen­bei­setzung ist das Beisetzen der Urne in einer Urnenwand, einem Erdgrab oder einem Urnenhain.
Urnenhain
Ein Urnenhain ist ein parkähn­licher Bereich auf einem Friedhof für naturnahe Urnen­bei­set­zungen.
Überfüh­rungs­kosten
Überfüh­rungs­kosten sind die Auslagen für den Transport des Verstor­benen vom Sterbeort zum Bestat­tungsort.

V

Verstor­bener
Der Verstorbene ist die Person, deren Tod die Auslösung der Bestat­tungs­maß­nahmen verur­sacht.
Verbrennung
Veraltete Bezeichnung für die Einäscherung im Krema­torium.

W

Waldbe­stattung
Bei der Waldbe­stattung wird die Urne in einem Bestat­tungswald unter Bäumen beigesetzt.
Wahlgrab
Ein Wahlgrab ist eine indivi­duell auswählbare Grabstelle an einer gewünschten Position auf dem Friedhof.
Wieder­be­stattung
Die Wieder­be­stattung bezeichnet die Umbettung eines Sarges oder einer Urne an einen anderen Ort.

X

Fachbe­griffe mit X
In der deutschen Bestat­tungs­kultur gibt es keine gängigen Fachbe­griffe, die mit X beginnen.

Y

Fachbe­griffe mit Y
In der deutschen Bestat­tungs­kultur gibt es keine gängigen Fachbe­griffe, die mit Y beginnen.

Z

Zeremonie
Eine Zeremonie ist der formale Ablauf einer Trauer‑ oder Bestat­tungs­ver­an­staltung.
Zentral­friedhof
Ein Zentral­friedhof ist ein großer kommu­naler Friedhof mit zentraler Verwaltung und verschie­denen Grabarten.