Bei der Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen an einem dafür vorgesehenen Ort in einem Wald beigesetzt.
Was ist eine Baumbestattung?
Die Baumbestattung ist eine naturnahe und umweltschonende Bestattungsform, bei der die Asche des Verstorbenen in einem speziell dafür vorgesehenen Waldstück beigesetzt wird.
Diese Form der Beisetzung ermöglicht es Angehörigen, in einer ruhigen und natürlichen Umgebung Abschied zu nehmen, und bietet eine Alternative zu herkömmlichen Beisetzungsarten, wie etwa der Erdbestattung.
Vorteile einer Baumbestattung
Baumbestattungen bieten zahlreiche Vorteile, insbesondere für naturverbundene Menschen, die Wert auf eine nachhaltige Ruhestätte legen. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
- Naturnah und umweltfreundlich: Durch die Wahl eines Waldgebietes als Ruhestätte wird die Umwelt geschont und der Eingriff in die Natur minimiert.
- Ruhige und friedvolle Umgebung: Waldgebiete bieten eine einzigartige Atmosphäre, die besonders für stille und besinnliche Abschiedsmomente geeignet ist.
- Symbol des Lebens und der Erinnerung: Der Baum, unter dem die Asche beigesetzt wird, steht als lebendiges Symbol der Erinnerung und bietet den Angehörigen einen konkreten Ort für Trauer und Andacht.
Die Wahl des passenden Bestattungswaldes
Für eine Baumbestattung kann ein spezieller Bestattungswald gewählt werden. Diese Wälder sind naturnah gestaltete Gebiete, in denen bestimmte Bereiche für Beisetzungen zugelassen sind.
Die Bedingungen und Regeln können jedoch je nach Standort und Betreiber des Bestattungswaldes unterschiedlich sein, daher ist es empfehlenswert, sich im Vorfeld genau über die jeweiligen Regelungen zu informieren.
Wichtige Überlegungen bei der Wahl des Bestattungswaldes:
- Lage des Waldes: Ein nah gelegener Wald erleichtert es den Angehörigen, die Ruhestätte regelmäßig zu besuchen.
- Möglichkeiten zur Gestaltung: Einige Bestattungswälder erlauben individuelle Gedenktafeln am Baum, während andere auf schlichte Naturbelassenheit setzen.
- Zugänglichkeit und Infrastruktur: Je nach Wald kann es Unterschiede in der Zugänglichkeit, etwa bei Parkmöglichkeiten oder barrierefreien Wegen, geben.
Ablauf einer Baumbestattung
Der Ablauf einer Baumbestattung kann individuell gestaltet werden und richtet sich nach den Wünschen der Hinterbliebenen. Hier eine Übersicht über die typischen Schritte:
- Auswahl des Baumes: Die Angehörigen wählen einen bestimmten Baum aus, der zur Ruhestätte des Verstorbenen wird. In vielen Bestattungswäldern sind bestimmte Bäume gekennzeichnet und für Beisetzungen zugelassen.
- Gestaltung der Trauerfeier: Vor der Beisetzung kann eine Trauerfeier stattfinden, die entweder im Bestattungswald oder an einem anderen Ort abgehalten wird. Die Zeremonie kann dabei individuell gestaltet werden, etwa mit Reden, Musik und anderen persönlichen Abschiedsmomenten.
- Beisetzung der Urne: Die Asche des Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne am gewählten Baum beigesetzt. Die genauen Vorgaben zur Gestaltung der Beisetzung können je nach Wald und Region variieren.
Der Baum als Erinnerungsort
Der gewählte Baum dient den Hinterbliebenen als lebendiger Ort der Erinnerung. Oftmals haben sie die Möglichkeit, den Baum mit einer kleinen, persönlichen Gedenktafel zu versehen. So können die Angehörigen immer wieder zum Baum zurückkehren, um an den Verstorbenen zu gedenken.
Baumbestattung als nachhaltige Entscheidung
Eine Baumbestattung ist nicht nur eine Entscheidung für eine naturnahe Beisetzung, sondern auch eine bewusste Entscheidung für den Umweltschutz.
Durch die Nutzung biologisch abbaubarer Urnen und die Wahl eines naturbelassenen Waldes wird der ökologische Fußabdruck der Bestattung reduziert.
Diese Form der Beisetzung unterstützt den Erhalt des Waldes und ermöglicht es den Hinterbliebenen, in einer natürlichen Umgebung Trost zu finden.